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faecher:informatik:oberstufe:kryptographie:chiffrendesign:start [29.03.2022 19:25] – [Konfusion und Diffusion] sbel | faecher:informatik:oberstufe:kryptographie:chiffrendesign:start [Unbekanntes Datum] (aktuell) – gelöscht - Externe Bearbeitung (Unbekanntes Datum) 127.0.0.1 | ||
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- | ====== Chiffrendesign ====== | ||
- | Will man ein Verschlüsselungsverfahren entwickeln, bieten sich zwei Wege an: | ||
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- | * Man macht das Verfahren möglichst kompliziert und hofft, dass dadurch keine Schwachstellen entstehen – oder dass ein Angreifer diese in der Komplexität nicht findet. Diesen Ansatz nennt man auch " | ||
- | * Man entwirft das Verfahren möglichst durchdacht und versucht, Schwachstellen gar nicht entstehen zu lassen. | ||
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- | Wenig verwunderlich kommt bei ernsthaften Verfahren nur die zweite Variante zum Einsatz. | ||
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- | ===== Was ist eine Schwachstelle eines modernen Verfahrens? ===== | ||
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- | Zunächst muss man sich klarmachen, was man bei modernen Verfahren unter einer Schwachstelle versteht. | ||
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- | <WRAP center round tip 90%> | ||
- | Bei einem modernen Verfahren spricht man bereits dann von einer " | ||
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- | Außerdem werden statistische Auffälligkeiten bei einem modernen Verfahren als Schwachstelle betrachtet, da diese als Angriffpunkt dienen können. Ein gutes symmetrischen Verfahren soll ein **Zufallsorakel** sein. | ||
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- | <WRAP center round tip 90%> | ||
- | Als Zufallsorakel bezeichnet man eine Funktion, bei der kein erkennbarer Zusammenhang zwischen der Eingabe (Klartext & Schlüssel) und der Ausgabe (Geheimtext) existiert – auch nicht in wenigen Einzelfällen. | ||
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- | * Wenn ein Verschlüsselungsverfahren beispielsweise bei Verwendung des Schlüssels '' | ||
- | * Ebenso hat man kein Zufallsorakel mehr, wenn das Invertieren von Klartext und Schlüssel dazu führt, dass auch der Geheimtext invertiert. Dies ist beim DES der Fall. Unter anderem deshalb ist der DES kein perfektes Zufallsorakel. | ||
- | * Wenn es Schlüssel gibt, bei denen Verschlüsselung und Entschlüsselung identisch sind - dann führt das zweifache Verschlüsseln wieder zum Klartext. Das ist bei DES bei einigen wenigen Schlüsseln der Fall -> kein Zufallsorakel. | ||
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- | ===== Überlegungen zur Schlüssellänge ===== | ||
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- | ^ Schlüssellänge ^ Anzahl der Schlüssel ^ Dauer einer vollständigen Schlüsselsuche ^ | ||
- | |40 Bit | 1, | ||
- | |56 Bit | 7, | ||
- | |64 Bit | 1, | ||
- | |128 Bit | 3, | ||
- | |192 Bit | 6, | ||
- | |256 Bit | 1, | ||
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- | Das Alter des Universums liegt bei etwa 10< | ||
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- | ===== Angewandte Operationen ===== | ||
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- | Oft wird vermutet, dass moderne Verschlüsselungsverfahren komplizierte Mathematische Funktionen verwenden - das ist bei praktisch allen modernen Verfahren nicht der Fall. Die Verfahren operieren auf Blöcken von Bits, es kommen daher praktisch nur Bit-Operationen und deren Kombinationen zum Einsatz: | ||
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- | ^ Zeichen ^ Name ^ Beispiel ^ | ||
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- | |'' | ||
- | |'' | ||
- | | ''< | ||
- | | ''< | ||
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- | | ''> | ||
- | |'' | ||
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- | | '' | ||
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- | ===== Konfusion und Diffusion ===== | ||
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- | * Zu verschlüsselnde Daten müssen unkenntlich gemacht werden: **Konfusion** | ||
- | * Zu verschlüsselnde Daten müssen vermischt werden: **Diffusion** | ||
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- | Das Problem besteht natürlich auch darin, das auf eine solche Weise zu tun, dass der Vorgang bei Kenntnis des korrekten Schlüssels umkehrbar ist. | ||
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- | Zur Konfusion kommen häufig sogenannte S-Boxen zum Einsatz ([[wpde> |